Calendario degli appuntamenti: settembre

Marx-Engels-Stiftung

Die Linke und die Nation
Konferenz: 29./30. September, Berlin-Friedrichshain, Franz-Mehring-Platz 1 (ehem. ND-Gebäude), Willi-Münzenberg-Saal
Beginn: Sa., 11.00 Uhr - Ende: So., 14.30 Uhr

Das Thema Nation ist in der deutschen Linken - anders als etwa in der Frankreichs oder Italiens - ein weithin vermintes Gelände. Wer sich ihm, und sei es noch so vorsichtig, nähert, gerät rasch in den Verdacht des Chauvinismus, zumindest des Populismus. Der "antideutsche" Diskurs, vorgegeben von Zeitschriften wie "konkret" und "Jungle World", wirkt weit in die intellektuelle Linke hinein. Argumente der Antideutschen werden auch von den Gegnern Lafontaines aus der früheren PDS genutzt, da sich der jetzige Co-Vorsitzende der Partei Die Linke nicht scheut, von Volk und Nation zu sprechen.
Das gebrochene oder ungeklärte Verhältnis zur eigenen Nation und generell zu allem "Nationalen" ist eine wichtige Ursache für die Schwäche der Linkskräfte in unserem Lande - bedeutet es doch, ein Feld, das für große Teile der Bevölkerung von zentraler Bedeutung ist, rechten Demagogen zu überlassen. Aber wie könnte ein richtiger Umgang mit dem Problem der Nation, mit der nationalen Geschichte und den nationalen Interessen aussehen? Unsere Konferenz, mit der die Tagung "Deutsche Arbeiterbewegung, Nation und Hegemonie­problem" vom November 2006 fortgesetzt wird, soll dazu beitragen, eine Antwort auf diese Fragen zu finden.

Domenico Losurdo, Urbino: Nationale Frage, Eroberung der Hegemonie und "deutscher Sonderweg"

Andere Referenten und Themen:

Hans Coppi, Berlin: Nation und nationale Fragen in der Politik der kommunistischen Bewegung in Deutschland
Ludwig Elm, Jena: Die Rechte und das Nationale. Falsche Antworten auf ein wirkliches Problem
Jürgen Elsässer / Winfried Wolf: Streitgespräch "Die Linke und die Nation"
Sabine Kebir, Berlin: Aufgaben einer nationalstaatlichen Kulturpolitik
David Salomon, Marburg: Hegemonie, Staat und Kultur. Gramsci, die deutsche Linke und das Problem der Nation
Manfred Szameitat, Frankfurt a.M.: Globalisierung und Nationalstaat

Kostenbeitrag 7 Euro; ermäßigt: 3 Euro.
Aus organisatorischen Gründen wären wir dankbar für eine Voranmeldung bei Hermann Kopp, Tel. 0211/6802828, gblomberg@t-online.de